Mamelade selbst gemacht 30.11.2021

Mamelade selbst gemacht

Spätsommer ist Erntezeit, die meisten Obstbäume und -sträucher sind nun dick behangen mit reifen Früchten. Leider sind die wenigsten Früchte lange haltbar, deswegen mache ich gerne Marmelade ein. Die kann man das restliche Jahr und einige weitere genießen.

Eine ganz klassische Marmelade aus roten Früchten besteht häufig aus Brombeer. Die geben eine sehr intensive Farbe und tollen kräftigen Geschmack. Brombeeren eignen sich auch ausgezeichnet zum Mischen, mit süßen Zwetschgen und Erdbeeren zum Beispiel.

Im Wald wachsen Brombeeren meist als kniehohe stachlige Sträucher, im Garten kann man sie auch als hochwachsende Sträucher ziehen. Das macht die Ernte deutlich einfacher und schmerzfreier.

Die Früchte (Brombeeren, Zwetschgen und Erdbeeren – 3:2:1) werden mit Gelierzucker gemischt und ziehen solange, bis einiges an Flüssigkeit ausgetreten ist. Gelierzucker besteht aus Zucker, Pektin und Zitronensäure. Die normale Mischung 2:1 Früchte:Gelierzucker ist mir zu süß. Für 2kg Früchte nehme ich 500g Gelierzucker (für 1kg Früchte) sowie ein Päckchen Geliermittel mit 300g Zucker. Das ist nicht ganz so süß, schmeckt etwas fruchtiger und reicht zum Konservieren.

In einem großen Topf kocht man die Früchte dann mit den restlichen Zutaten auf. Brombeeren und Erdbeeren kann man ganz nutzen, die Zwetschgen werden halbiert und der Kern entfernt. Um die Marmelade zu verfeinern kann man eine Zimtstange und 1-2 Vanilleschoten dazugeben.

Wenn man Zimt und Vanille dazugibt kann man das Ganze ruhig länger kochen. Nach 2 Stunden dann pürieren (vorher natürlich Zimtstange und Vanilleschote entnehmen) und die Gelierprobe machen. Dazu einen Teelöffel auf einen kalten Teller geben. Wenn die Marmelade nach kurzer Zeit noch über den geneigten Teller läuft gibt man einen TL Zitronensäure dazu und kocht erneut auf. Wenn die gewünschte Konsistenz erreicht ist, wird die Marmelade durch ein Sieb passiert und in Gläser abgefüllt.

Ja, nun ist von der Brombeermarmelade noch Gelierzucker übrig, aber Brombeeren sind aus. Farblich würde eine orange Marmelade dazu passen, also versuche ich mal welche aus Mango. Für ein ausgewogenes Fruchtaroma gebe ich noch Birnen und Pflaumen dazu. Die Menge ist 2:1:1, also die Hälfte Mango und je ein Viertel Birne und Pflaume.

Die Früchte werden geschält und das Fruchtfleisch in Stücken mit Gelierzucker durchmischt bis deutlich Flüssigkeit austritt. Da ich die Marmelade am Ende nicht passieren möchte, schäle ich auch die Pflaumen bzw. schneide das Fruchtfleisch in Filets in den Topf. Wie zur Brombeermarmelade nehme ich zur Hälfte Gelierzucker und zur Hälfte Gelierpulver mit etwas weniger Zuckerzugabe.

Wenn genügend Flüssigkeit ausgetreten ist, werden die Früchte gekocht. Dabei geben wir eine Zimtstange und 2 Vanilleschoten auf 1kg Frucht hinzu. Die Vanilleschoten werden erst aufgeschnitten und das Mark herausgekratzt und zu den Früchten gegeben, dann kann man die Schoten noch mit auskochen. Nach 1-2 Stunden nimmt man Zimt und die Schoten raus und püriert die Marmelade. Es ist nicht unbedingt notwendig die Früchte so lange zu kochen, das mache ich damit das Fruchtfleisch weich wird und die Aromen aus Zimt und Vanille übergehen. Wenn man Marmelade aus Fruchtsaft macht muss man nur kurz aufkochen.

Die herrlich gelbe Farbe ist eine Augenweide finde ich. Wenn sie erkaltet ist wird sie etwas dunkler. Das Schöne ist dass man die kleinen dunklen Spuren der Vanilleschote noch sieht. Die pürierte Marmelade nun heiß in Gläser abfüllen, die vorher mit kochendem Wasser gut ausgespült wurden. Sobald die Marmelade erkaltet ist ist sie fertig geliert.

Am Besten schmeckt die Marmelade mit frisch gebackenen Brötchen oder Kartoffelbrötchen!



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